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Sand im Sensationsgetriebe

Analyse

Drei Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs liegen die Redwell Gunners weiter sensationell auf dem zweiten Platz. Und das, obwohl aus den vergangenen vier Spielen nur ein Sieg (77:66 in Gmunden) eingefahren werden konnte. Doch die Stimmung in der Mannschaft ist trotz der drei Niederlagen gegen Traiskirchen (83:85), Klosterneuburg (63:73) und Wels (67:77) gut. „Das Team hat einen super Job gemacht, gegen die Lions hätten wir beinahe noch den Sieg geholt“, ist Manager Andreas Leitner mit der Leistung zufrieden – und mit dem Tabellenplatz sowieso: „Hätte mir das jemand vor der Saison gesagt, hätte ich ihn ausgelacht. Das ist Wahnsinn, dass wir heuer schon den Cupsieg geholt haben und jetzt vor den Play offs ganz vorne mitspielen.“

Vor allem auch angesichts der vielen Ausfälle: Benjamin Blazevic fehlt ja schon fast die gesamte Saison, mit der Sperre von Adomas Drungilas waren die Redwell Gunners vor allem Inside nicht ausreichend besetzt. Und weil auch Sebastian Käferle verletzungsbedingt einige Zeit pausieren musste, fehlten Headcoach Chris Chougaz gleich zwei Starting Five-Spieler – natürlich mit massiven Auswirkungen auf die Rotation. So rückte der erst 16-jährige Jakob Szkutta in die Startformation auf, auch Georg Wolf und Maximilian Schuecker bekamen viel Spielzeit und stellten in dieser auch ihr Talent unter Beweis. Trotzdem war dem Spiel der Gunners das Fehlen der Starting Five-Spieler anzumerken, diese Lücke an Erfahrung konnte auch der 39-jährige Kapitän Jason Johnson nicht ganz schließen.

„Wir haben einfach gegen Wels und Klosterneuburg keinen guten Basketball gespielt“, meint Leitner. Seine Verwunderung darüber hält sich aber in Grenzen: „Mit so einer jungen Mannschaft kann man nicht immer auf einem konstanten Level spielen. Aber die Jungs haben viele positive Ansätze gezeigt, viel gelernt und einige Versprechen für die Zukunft abgegeben“, lobt der Manager vor allem die heuer sehr stark geforderten jungen Spieler im Team.

Die Gründe für die Niederlagen sind schnell gefunden: Zum einen die mangelhafte Ballbewegung in der Set up-Offense, zum anderen die schwache Arbeit am Rebound (29:42 gegen Wels). Weil die Gunners aber viele der abspringende Bälle nicht für schnelle Fast Break-Punkte nutzen können, fehlte der Rhythmus. „Mit der Rückkehr von Adomas Drungilas sollten wir uns hier wieder deutlich verbessern“, ist Leitner überzeugt. Auch Sebastian Käferle brennt schon wieder auf einen Einsatz und will gegen Vienna wenigstens wieder mit der Mannschaft aufwärmen.