Telekom Baskets Bonn - Redwell-Gunners Oberwart 96:69 (34:21, 51:34, 78:56)
Werfer Gunners: McNealy 19, Cumberbatch 14, Poljak 11, Traylor 10, Blazevic 6, Käferle 5, Szkutta 2, Jackson 2; Wolf
Werfer Baskets: Barovic 21, Thompson 15, Silins 13, Bartolo 12, Gamble 9, Koch 8, Horton 8, Mayo 5, Dileo 3, Richter 2
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Die Hausherren werden ihrer Favoritenrolle von Beginn an voll gerecht. Ihrem flüssigen und körperlich intensiven Spiel haben die Gunners kaum etwas entgegen zu setzen. In der Defensive zu einladend, in der Offensive zu weit weg vom Brett. Die Rheinländer feiern einen nie gefährdeten Siegen - um einige Klassen stärker als der Österreichische Meister.
Ausgezahlt hat sich die Reise nach Bonn dennoch. Denn die Gunners konnten in das höchste Niveau des europäischen Basketballs schnuppern und jeder konnte für sich wichtige Erfahrungen und Eindrücke mitnehmen.
Stimmen zum Spiel
Predrag Krunic (Trainer Telekom Baskets Bonn):
„Nach unserer Niederlage gegen Nicosia war es wichtig für uns, mit viel Energie in das Spiel zu starten. Mit unserer hohen Intensität in der Defense haben wir von Beginn an den Ton angegeben. Auch in der Offensive haben wir den Ball gut bewegt und sind geschlossen als Team aufgetreten. “
Ojars Silins (#4 Telekom Baskets Bonn):
„Oberwart hat ein gutes Spiel gezeigt und wirklich 40 Minuten lang gekämpft. Unsere-Offensive gegen die Zone-Verteidigung der Gunners war etwas statisch, da haben wir den Ball und uns nicht genug bewegt.“
Chris Chougaz (Trainer Redwell-Gunners Oberwart):
„Es war für uns sehr anstrengend, drei Tage nach unserem letzten Liga-Spiel nach Bonn zu reisen. Wir hatten heute nur drei große Spieler dabei. Durch unsere wechselnde Verteidigung haben wir versucht, Bonn vor Probleme zu stellen, was uns aber nur phasenweise gelungen ist. Ich bin stolz auf unsere Mannschaft. Wir haben ein kleines Team aus einem 8.000-Seelen-Dorf. Die Erfahrung, die wir im FIBA Europe Cup sammeln konnten, hat uns sehr geholfen. Wir haben viele Spieler in unseren Reihen, die vorher noch nie europäisch gespielt haben. Bonn ist ein sehr gut gecoachtes Team, das sowohl im Europe Cup als auch in der Basketball Bundesliga gut dasteht.“
Renato Poljak (#16 Redwell-Gunners Oberwart):
„Ich bin stolz auf mein Team, wir haben bis zur letzten Minute gekämpft. Wir haben ein paar Fehler gemacht, aber ich glaube trotzdem, dass wir uns gut verkauft haben. Wir haben nicht genug in der Verteidigung miteinander gesprochen, dadurch sind viele offene Würfe entstanden. Deswegen müssen wir in Zukunft an unserer Kommunikation arbeiten.“
Spielverlauf
Die Redwell Gunners Oberwart -die auf den angeschlagenen Cedric Kuakumensah verzichten müssen - treffen in der gut gefüllten Arena zu Bonn auf starke Gegner, die direkt mit 4:0 in Führung gehen. Renato Poljak stellt sich daraufhin aber dem deutschen Publikum gleich mit einem Dreipunkter vor. Die Gastgeber spielen vor eigenem Publikum sicher und liegen schnell mit 11:5 voran, erst Jamari Traylor und Poljak mit seinem zweiten Dreier bringen Oberwart wieder heran (13:8). Traylor bleibt heiß, leider auch die Deutschen - Silins erhöht die Führung für seine Mannschaft mit einem Dreier auf plus 8. Oberwart spielt jetzt brav mit, Andell Cumberbatch und Derek Jackson sorgen für wichtige Punkte. Dann allerdings Thompson für Bonn - mit 9 Punkten in Serie stellt er auf 32:16. Cumberbatch und Traylor sind wieder für die Gunners erfolgreich, mit 34:21 geht es in das zweite Viertel.
Dort startet zunächst Oberwart mit einem erfolgreichen Wurf von Cumberbatch, aber Barovic ist in dieser Phase nicht zu halten, er trifft vier Mal in Folge. Bei den Gunners halten zwar Benjamin Blazevic und Chris McNealy brav dagegen, dennoch liegt ihr Team mit 42:27 in Rückstand. Nach etwas mehr als fünf Minuten nimmt Bonn eine Auszeit, weil die Gunners wieder besser ins Spiel kommen - Poljak verkürzt auf minus 14 (45:31). Nach dem nächsten Korb der Deutschen nimmt Redwell Gunners Headcoach Chris Chougaz aber eine Auszeit. Traylor und McNealy bringen Oberwart wieder etwas heran, den Halbzeitstand von 51:34 stellt dann aber Thompson her.
Wieder legen die Deutschen vor, McNealy kontert mit einem Dreier. Bonn bleibt spielbestimmend und zieht dank Bartolo erstmals auf plus 20 davon. Blazevic und Cumberbatch schreiben für die Redwell Gunners an, die Gastgeber wissen auf jede erfolgreiche Aktion der Oberwarter eine Antwort (67:51). Bis zum Ende des dritten Viertels ziehen sie dank eines 11:5-Runs auf 78:56 davon.
Poljak beginnt das vierte Viertel so wie das Spiel - mit einem Dreier. Blonn bleibt weiter heiß, die Gunners nehmen 6 Minuten vor dem Ende eine Auszeit (84:61). Bei Oberwart geht jetzt nicht mehr viel zusammen, bei Bonn alles. Erst McNealy bricht die rund dreiminütige Korbsperre mit zwei Dreiern. Am Ende stehen die fünf "Jungen Wilden" gemeinsam am Parkett - Jakob Szkutta stellt den Endstand von 96:69 her.