Der unmittelbar nach Spielende von Finalspiel 2 auf dem Spielberichtsbogen eingebrachte Protest gegen die Wertung des Ergebnisses wird von den Redwell-Gunners Oberwart innerhalb der vorgesehenen Frist nicht bestätigt.
Ausschlaggebend für diese bittere Entscheidung ist das geltende ABL-Regulativ, demzufolge Schiedsrichterentscheidungen im Nachhinein so gut wie nicht korrigierbar sind. Außerdem sind Videobeweise laut Regulativ ausnahmslos nur für die Feststellung der Verantwortlichkeit bei Disziplinarverstößen zulässig. Eine Argumentation mit Hinweis auf die Zeitmessung kann aber ohne Videobeweis nicht angewandt werden. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass aus Sicht des Vereines bei diesem dramatischen Finalspiel alles mit rechten Dingen und vor allem regelkonform zugegangen ist.
Der 1. Schiedsrichter Christoph Rohacky hat nach Videoansicht eine Ermessensentscheidung getroffen, die zugunsten von Vienna ausgefallen ist. Das müssen wir zur Kenntnis nehmen. Geht man von den Videobildern aus, ist zwar erkennbar, dass der Ball die Wurfhand von Darnell Hinson erst nach dem Aufleuchten der Signallampe auf der eindeutig regelwidrigen Korbanlage verlassen hat. Nicht erkennbar ist jedoch, ob die Zeitnehmung korrekt erfolgte, vor allem wann die Zeitnehmung beim ersten Ballkontakt in Gang gesetzt wurde. Unseren Messungen zufolge beträgt die Zeitspanne zwischen erstem Ballkontakt und dem Verlassen des Balles aus der Wurfhand exakt eine Sekunde. Abweichungen liegen im Hundertstelbereich. Eine Situation, die von einem Schiedsrichter mit freiem Auge und auch mit den TV-Bildern vor Ort sicher nicht einwandfrei geklärt werden konnte. Bitter daher, dass diese Ermessensentscheidung zu unseren Lasten erfolgte, zumal die Spieluhr beim davor erfolgten Korberfolg von Stjepan Stazic zu spät gestoppt wurde.
„Der Fehler passierte beim letzten Korberfolg der Vienna. Hier wurde die Uhr zu spät angehalten und genau diese geringe Zeitspanne hat am Ende dann gefehlt, um Darnell Hinsons 3-Punkt Korberfolg auch ohne Videoanalyse eindeutig werten zu können. Das hätte der Kommissar am Tisch sehen müssen! Die äußeren Rahmenbedingungen dieser Finalserie sind eine Farce, daher erklären wir die Serie für uns auch als nicht beendet! Wir wollen unseren großartigen Fans am Donnerstag einen Heimsieg schenken. Was danach kommt, wird man sehen.“ meint Redwell-Gunners Präsident Thomas Linzer.