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Kennenlernen mit Höhen und Tiefen

Supercup-Analyse

Der Supercup gegen Wels und damit der Saisonauftakt ist vorbei, welche Lehren können nun aus der ersten Standortbestimmung unter realen Bedingungen gezogen werden. Zunächst einmal, dass die knappe Niederlage ihren Ursprung in der ersten Halbzeit hatte. Da war die Verteidigung der Redwell Gunners nämlich sehr anfällig – vor allem unter dem Korb durch Davor Lamesic und Ales Chan.

„Wels war auf uns sehr gut eingestellt, hat hochprozentig getroffen und zudem einen unveränderten Kader zur Verfügung. Bei uns wird die Entwicklung noch etwas dauern“, ist Gunners-Manager Andreas Leitner mit der Performance seines jungen Teams zufrieden. Tatsächlich war es für einige der jungen Spieler das erste Bundesligaspiel unter Wettkampfbedingungen, mit einem Altersschnitt von nur 20 Jahren treten die Gunners heuer mit dem jüngsten Team in der Vereinsgeschichte an.

„Da muss man auch eine gewisse Wildheit in Kauf nehmen, aber das wird besser werden“, ist Leitner überzeugt. „Offensiv fehlt es noch an Abstimmung, das erklärt auch die große Anzahl an Ballverlusten.“ Gleich 22 Mal „schenkten“ die Redwell Gunners den Ball her, normalerweise viel zu hoch, um eine Chance auf den Sieg zu haben.

Doch  nach der ersten Halbzeit ging ein Ruck durch die Mannschaft von Headcoach Chris Chougaz, mit viel Kampfgeist kämpften sich seine Jungs zurück ins Spiel und schafften sogar noch den Ausgleich. „Da war auch unsere Defensive viel besser“, lobt Leitner. Kassierten die Gunners in der ersten Halbzeit noch 51 Punkte, so waren es im zweiten Teil des Spiels nur mehr 20 Punkte. Gering war dafür aber leider auch die Dreierquote von nur 25 Prozent, die Oberösterreicher versenkten immerhin 36 Prozent ihrer Distanzwürfe.

„In den entscheidenden Momenten waren wir einfach noch zu unroutiniert“, sagt Leitner und spricht damit einige „Anpassungsprobleme“ an: „Der Umstieg auf den europäischen Spielstil und die Schiedsrichter – Stichwort Schritteregel -  braucht seine Zeit, das hat man in ein paar Szenen deutlich gesehen.“ Das werde sich mit der Zeit aber zum Positiven entwickeln: „Die Moral und der Kampfgeist passen jedenfalls, mit dieser Einstellung werden wir uns schnell weiterentwickeln.“

Dafür sorgt auch Headcoach Chris Chougaz, der gegen Wels eine 10er-Rotation zum Einsatz brachte, Christopher McNealy stand dabei mit 28:05 Minuten am längsten am Feld und schaffte mit 22 Punkten und zehn Rebounds gleich im ersten Saisonspiel ein Double-Double. Die übrige Spielzeit war gut verteilt, angefangen von Cedric Kuakumensah (25:55) bis hin zu Benjamin Blazevic (2:21), der sein Bundesligadebut nach langer Verletzungspause feierte.

mpek