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Gunners erhalten ABL Lizenz ohne Auflagen!

Fürstenfeld scheitert, ABL wieder mit 9 Teams in der nächsten Saison

Die Oberwart Gunners haben im Lizenzierungsverfahren für die Saison 2018/19 einen positiven Lizenzbescheid ohne weitere Auflagen erhalten. Neben der laut ABL-Lizenzstatut verlangten Sportstätteninfrastruktur und einem ordnungsgemäß besetzten Organigramm in Management, Verwaltung und Trainerpersonal verlangt das Lizenzstatut in erster Linie den einwandfreien Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Dieser wurde seitens der Oberwart Gunners durch Vorlage eines ausgeglichenen Jahresabschlusses aus der laufenden Saison sowie eines gesicherten Budgets im Rahmen der Lizenzvorgabe (erforderliche Mindesthöhe EUR 350.000,-) ohne Einwand seitens der ABL erbracht.

Während die Oberwart Gunners also eine „Musterlizenz“ erhalten haben, müssen die beiden Wiener Vereine BC Vienna und DC Timberwolves noch Auflagen hinsichtlich der zu genehmigenden Sporthalle erfüllen. Es ist aber davon auszugehen, dass beide Vereine die Auflagen erfüllen können. Ein bitteres Ende nahm das Lizenzverfahren für unsere steirischen Nachbarn aus Fürstenfeld. Die Panthers bekommen keine ABL-Lizenz und scheiden - sollte ein Einspruch erfolglos bleiben - damit aus der Bundesliga aus.

Damit werden in der kommenden Saison 2018/19 wieder insgesamt neun Teams an den Start gehen und so wie in der aktuellen Saison in 36 Runden (je zweimal Hin- und Rückrunde jeder gegen jeden) die sechs Play Off Plätze um die Meisterschaftsentscheidung ermitteln. Die Auslosung erfolgt am 06. Juli bei der Generalversammlung der ABL. Dort wird auch endgültig entschieden, ob es im kommenden Jahr einen sportlich zu ermittelnden Absteiger aus der ABL geben wird.

Während also die Anzahl der ABL-Teams feststeht, bleibt die Anzahl der verfügbaren Legionärsplätze ab dem kommenden Spieljahr noch offen. Zuletzt galt die auf Basis eines „gentlemen agreements“ im Rahmen eines Mehrheitsbeschlusses der Vereine bzw. des ABL Präsidiums im Vorjahr vollzogene Beschränkung der Legionärsplätze im Verhältnis zur Höhe der gesichert nachweisbaren Einnahmen im Budget. Entsprechend des nachgewiesenen Einnahmenbudgets wurden den Vereinen seitens der ABL mindestens zwei bis höchstens fünf Legionärsplätze bei Erfüllung der arbeitsrechtlichen Bedingungen genehmigt. Die Oberwart Gunners hatten zuletzt jeweils vier von höchstens fünf Legionärsplätzen genehmigt bekommen, da ein gesicherter Etat in der Höhe von ca. EUR 500.000,- nachgewiesen werden konnte. Auch im kommenden Jahr wird das Budget der Gunners ca. EUR 500.000,- betragen.

Da die bisherige Regelegung im Rahmen des vom UBSC Graz eingeforderten Schiedsgerichtsverfahrens als EU-rechtswidrig aufgehoben wurde, ist die ABL derzeit bemüht, eine EU-gesetzeskonforme Neuregelung zu schaffen. Es ist davon auszugehen, dass die Anzahl der Legionärsplätze völlig uneingeschränkt freigegeben wird.

Gütezeichen für die Arbeit der Gunners

Gunners-Präsident Thomas Linzer:

„Wir freuen uns sehr über das Gütezeichen einer Lizenz ohne Auflagen, weil es bestätigt, dass wir im Verein wirtschaftlich sparsam und nachhaltig gearbeitet haben. Angesichts der wachsenden Turbulenzen bei vielen Sportvereinen werden wir gut daran tun, diesen Weg auch in Zukunft rigoros fortzusetzen, auch wenn der sportliche Erfolg dadurch das eine oder andere Mal ausbleibt. Nachhaltigkeit erfordert auch Geduld von allen Seiten. Es ist sehr bedauerlich dass uns nach den Güssing Knights nun mit den Fürstenfeld Panthers auch der zweite Derbykonkurrent abhanden kommt. Die Entscheidung der ABL ist aber zu respektieren, da wir dazu stehen, dass die ABL das Lizenzstaut im Sinne einer positiven Entwicklung der Vereine auch gewissenhaft und kompromisslos umsetzt. Ärgerlich ist, dass es in der ABL – zum Unterschied zu den meisten anderen europäischen Ligen – offenbar zu wenige Gentlemen gibt und es daher nicht möglich ist, eine freiwillige Beschränkung der Ausländeranzahl einzuhalten, auch wenn sie EU-rechtswidrig ist.  Derlei Beschränkungen dienen in erster Linie der Förderung österreichischer Spieler und sollen zudem die Vereine davor bewahren der Versuchung zu erliegen, ihre Budgets durch Verpflichtung (zu) vieler Legionäre zu überziehen. Die Vergangenheit hat deutlich gezeigt, wie notwendig so eine Maßnahme wäre. Jetzt ist zu befürchten, dass der Ausländersektor wieder völlig aufgeht. Daher müssen auch wir im Hinblick auf unsere Kaderplanung mit der Verpflichtung der Ausländer zuwarten, bis die Neuregelung endgültig vorliegt."