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Arbeitssieg mit zwei Polieren

Rückblick

Glanzvoll war der Sieg gegen Graz nicht unbedingt. Für die Tabelle sind diese zwei Punkte so wie auch schon jene gegen Wels aber enorm wichtig. Allein schon angesichts der Tatsache, dass die Redwell Gunners derzeit von großen Verletzungssorgen geplagt werden: Nicht nur, dass mit Jeff Bonds einer der wichtigsten „Bausteine“ dieser Saison fehlte, verletzte sich auch noch Hannes „Haxi“ Ochsenhofer im zweiten Viertel und muss nun drei Wochen pausieren [<link detailansicht article hannes-ochsenhofer-faellt-3-wochen-aus>mehr]. Nimmt man dazu noch den rekonvaleszenten Erik Frühwirth hinzu, fehlen derzeit gleich drei wichtige Spieler – sowohl im Training als auch im Spiel. Und dass Hannes „Zwiebel“ Artner aufgrund seines Berufs als Polizist oft nur ein Training pro Woche absolvieren kann, erschwert die Situation noch zusätzlich, vor allem unter der Woche.

„Das ist eine Herausforderung für unser Trainerteam, aber sie müssen sie bewältigen“, sagt Manager Andreas Leitner. Dass die Trainingsqualität trotzdem einigermaßen hoch gehalten werden kann, ist auch dem großen Einsatz der U19-Bundesligakaderspieler zu verdanken. „Die Jungen machen einen guten Job, sind immer voll bei der Sache und helfen so der Bundesliga, damit die Qualität im Training auf einem konstant guten Level bleibt“, lobt Headcoach Tom Johnson die Kaderspieler David Krämer, Stefan Neudecker, Max Neugebauer & Co. „Es ist wirklich toll, was das Team derzeit leistet.“

fotoAngesichts dieser Probleme haben sich die Redwell Gunners bisher gut geschlagen. Vor allem die beiden Spiele gegen Wels und Graz waren wichtig für die Tabelle. Gegen die Steirer waren vor allem Zoran Krstanovic (28 Punkte, 9 Rebounds) und Abe Lodwick (6 Punkte, 13 Rebounds, 5 Assists) die treibenden Aktivposten in der Mannschaft. Die 13 Rebounds von Abe (davon 4 wichtige Offensiv-Rebounds) sind seine bisher beste Leistung bei den Gunners. Und das Wichtigste: Er verkörpert den schon so oft zitierten Gunners-Geist, kämpft bis zum Umfallen und gibt niemals auf. Auch Kapitän Jason Johnson rackerte was das Zeug hielt und das vor allem länger, als er es eigentlich sollte: Mit 37:33 Minuten gegen Graz war er der Gunner mit den zweitmeisten Spielminuten, nur Lodwick (37:51 Minuten) bekam weniger Pausen. Alles eine Folge der Verletzung von Bonds, denn dadurch spielt Abe mehr auf der Position drei, was wiederum erforderlich macht, dass Johnson und Krstanovic weniger Verschnaufpausen erhalten, als geplant. Durch die Verpflichtung von BJ Monteiro wird sich dieses Problem aber zumindest etwas entschärfen, weil auch er auf der Drei eingesetzt werden kann.

Auffallend gegen Graz war auch die einmal mehr schwache Trefferquote von der Dreipunktelinie. 24 Prozent (6/25 Versuchen) sind für ein Team mit so vielen guten Werfern einfach zu wenig. Schaut man allerdings genauer hin, fällt auf, dass Hannes Artner im Gegensatz zu Wels gerade einmal einen von acht Versuchen getroffen hat. Damit wird die schlechte Team-Trefferquote etwas relativiert. Weiter konstant hoch ist die Freiwurfquote, auch gegen die Steirer war sie mit 89 Prozent (16/18) ausgezeichnet. Und auch der Kampf um die Rebounds wurde von den Redwell Gunners mit 47:36 klar gewonnen.

Bleiben noch zwei Spiele in der Hinrunde zu absolvieren, ehe es wieder „von vorne“ losgeht. Und da geht es gegen zwei Titelkandidaten. Zumindest auf Wien (6.12. 19 Uhr in Oberwart) trifft das zu, Kapfenberg (2.12. 19.30 Uhr auswärts) hat bisher die Erwartungen nicht erfüllt. Die Pause danach – das nächste Spiel findet erst wieder am 15. Dezember gegen Fürstenfeld statt, kommt da genau richtig, um BJ Monteiro zu integrieren und kleinere Blessuren auszukurieren.     -p-