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#AC Kristijan Nikolic - das Yang neben dem Yin.

#Wir sind Oberwart - Folge 6: Assistent Coach

Montag Abend - Zeit für #Wir sind Oberwart - Folge 6.

Für heute haben wir uns ein Team-Mitglied unserer sportlichen Leitung im Verein vors Mikrofon geholt. Assistent Coach Kris Nikolic, der "Co", der neben Horst Leitner, allen Personalsorgen zum Trotz, dafür mit verantwortlich ist, dass die UNGER STEEL Gunners Oberwart derzeit mit einer Bilanz von 6-1 von der Tabellenspitze der Admiral Basketball Superliga lachen!

Natürlich darf dazu einleitend auch der Kommentar des Head Coaches Horst Leitner nicht fehlen, was uns heute bedeutend schwerer fiel als in den bisherigen Wochen. Aber lest am Besten selbst:

Horst, für heute Abend haben wir deinen Coaching Partner im Interview. Sag uns doch ein paar Worte zu ihm.

"Das ist eine schwierige Aufgabe für mich Kristijan zu beschreiben, weil wir nicht nur gemeinsam Basketball leben, sondern auch privat sehr eng verbunden sind.
Aber versuchen wir es mal so: Kris und ich haben privat die selben 3 Dinge für die wir leben. Daraus leitet sich eine Verbundenheit in der Sache ab, die uns als Team so wertvoll macht. Mit ihm zu arbeiten ist eine Symbiose. Wir haben komplett konträre Denk- und Herangehensweisen. Gleichzeitig sehen wir uns an, und wissen aber ganz genau was der andere sagt - ohne zu reden.
Kris ist in seiner Arbeit extrem präzise und fokussiert, er hat eine komplett unterschiedliche Betrachtung des Spiels. In Wahrheit ist er ein Ästhet der eine ganz klare Wahrnehmung hat, wie Basketball gespielt werden muss.
Unter dem Strich sind wir gemeinsam Yin und Yang. Ich schätze seine Fachmeinung sehr und seine Sieger-Mentalität ohne jegliche Befindlichkeiten macht es eine Freude mit ihm zu arbeiten."

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Kris, gewähre uns einen Blick in dein Privatleben. Wann und wo bist du geboren und aufgewachsen. Wie kamst du zum Basketball und wann ergab es sich für dich, in Richtung Coaching zu wechseln?

"Ich bin am 29.08.1980 im früheren Jugoslawien geboren, allerdings bereits hier in Österreich aufgewachsen und habe dann auch hier alle Schulformen durchlaufen (Volksschule, Gymnasium und HAK). Ich hab so wie die meisten Kinder mit Fußball angefangen und durch einen Basketball begeisterten Turnlehrer, der uns nicht mehr Fußball spielen ließ, erst spät mit etwa 13 Jahren zum Basketball gefunden. Wir sind dann von Wien nach Bruck a.d. Leitha umgezogen und ich habe dort erstmals angefangen organisierten Basketball zu spielen. Dort wurde dann Traiskirchen auf mich aufmerksam und holte mich mit 18 Jahren in den U22- und Bundesliga-Kader. Darauf folgten 10 Jahre Bundesliga-Basketball in Traiskirchen/Oberwaltersdorf und dann in Wien bevor ich aufgrund einer Verletzung pausieren musste. Ich war dann erstmals in Baden in der 2. Bundesliga als Spielertrainer und Nachwuchstrainer tätig. Das machte mir Spaß, vor allem jungen Spielern zu helfen und mit ihnen zu arbeiten. Damals entschied ich mich, weiter in die Richtung Basketball-Trainer zu gehen."

FotoErzähl uns noch ein wenig mehr über deine Zeit bevor du zu den UNGER STEEL Gunners Oberwart gekommen bist. Was würdest du als deine wichtigsten Erfahrungen bezeichnen?

"Nachdem ich den Spaß am coachen für mich entdeckt habe, habe ich die Trainer-Ausbildungen gemacht (A- und B-Lizenz in Österreich) und danach auch die dreijährige FIBA-Ausbildung FECC. Nach meiner Zeit in Baden ging es nach Traiskirchen als U19- und Bundesliga Assistent Coach bevor ich dann zurück in meine Heimatstadt Wien wechselte um dort das Nachwuchsprogramm und die 2. Bundesliga-Mannschaft bei Basket2000 zu leiten.
Im Sommer 2017 kam dann das Angebot aus Deutschland, wo ich bei den Dresden Titans ein Jahr lang die JBBL- und NBBL-Mannschaft betreuen durfte. Das war mit Sicherheit bisher die beste Erfahrung, die ich als Trainer bisher machen durfte. Obwohl es "nur" ein ProB-Standort ist, wird dort sehr professionell gearbeitet und versucht immer alles weiter zu entwickeln."

FotoBei den UNGER STEEL Gunners Oberwart bist du neben deinem Amt als Assistent-Coach auch hauptverantwortlich für die Nachwuchs-Koordination. Wie können sich die Gunners-Fans deine Aufgaben im Nachwuchsbereich vorstellen?

"Hauptsächlich liegt meine Aufgabe darin, die Entwicklung von Talenten zu betreuen und die Brücke zwischen Nachwuchs und Bundesliga zu sein.
Auch der Ausbau des Mini-Bereichs ist derzeit ein zentrales Thema. Wir wollen in der U10 und U12 eine breite Basis schaffen, um danach genug Kinder zu haben, wenn es in Richtung Leistungsbereich geht.
Wir haben hier zum Glück mit Jason und Balázs zwei sehr gute und erfahrene Leute im Mini-Bereich, die in den Schulen und im Verein sehr gute Arbeit leisten!"

Während der Bundesligaspiele wirkst du am Spielfeldrand eindeutig als der ruhigere Part im Trainergespann Leitner-Nikolic. Wo liegen deine Aufgaben als Assistent-Coach in Hinblick auf die Mannschaft und in Hinblick auf den Head-Coach?

Im Hinblick auf das Team liegt meine Hauptaufgabe - wie schon erwähnt - auf der Betreuung und Weiterentwicklung der jüngeren Spieler. Ich versuche ihnen so gut als möglich zu helfen, den Sprung zum Profi zu erleichtern und ihre Rollen im Team bestmöglich auszufüllen.

Mit Horst liegt unser gemeinsamer Fokus darin, uns täglich im Basketball zu challengen und daraus zu lernen. Wir versuchen immer wieder Wege und Lösungen zu finden, die andere nicht sehen bzw. diese schneller zu sehen. Wir kennen uns schon lange und sind mehr als nur ein Trainer-Duo abseits vom Feld. Das hilft natürlich auch ihn am Feld besser zu verstehen, da wir das selbe Verständnis und die gleiche Idee von Basketball haben!

FotoSeine Art ist sicher "ein wenig" impulsiver. Mein Job ist es dann diese Energie am Spielfeld auf den Erfolg des Teams zu fokussieren. Natürlich bedarf das auch weiterer Kommunikation mit den Spielern."

Vielen Dank für das Interview Kris!